Silent City – Animation

Silent City – Animation

Projekte

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2022

Visuelle Elegie auf Halabja – minimalistisch, symbolisch und schmerzhaft real

Titel: Silent City – شهر خاموش
Technik: Motion Graphic, kurze Animation
Software: Photoshop, After Effects, Premiere Pro
Entstehungszeit: 2022
Dauer: 2:14 Minuten
Digital / Analog: Digital
Dateiformat: .mp4 (YouTube)
Musik: "Silent City" von Kayhan Kalhor & Brooklyn Rider
Kurs: Grafikdesign in Bewegung
Hochschule: Universität (Klasse von Mahsa Heshmat Nezhad)
Ort der Präsentation: Abschlusspräsentation in der Universität
Diese animierte Kurzarbeit basiert auf einem der symbolträchtigsten Bilder der chemischen Bombardierung von Halabja im Jahr 1988 – ein Vater, der sein Kind in den Armen hält, beide im Tod erstarrt. Das Projekt entstand im Rahmen eines universitären Kurses für Motion Design unter Leitung von Mahsa Heshmat Nezhad.
Die Gestaltung verfolgt einen klaren, reduzierten Stil: Die Szenen sind nicht fotorealistisch, sondern als flächige, minimalistische Formen mit starker Farbkontrastierung umgesetzt. Die visuelle Sprache basiert auf einer bewussten Farbpalette aus Dunkelblau, blaugrauen Tönen, Sandbeige, Blutrot und Ocker – eine Kombination, die zugleich die Staubigkeit der zerstörten Stadt, das getrocknete Blut der Opfer und die Schwere der Atmosphäre vermittelt.
Die Erzählstruktur folgt dem Eintreffen von Soldaten und Fotografen nach dem Angriff, ihrem Weg durch die zerstörte Stadt und dem Erblicken der ikonischen Szene – Omar Khawar mit seinem Baby. Diese Szene – festgehalten durch Ramazan Öztürk und Ahmed Nateghi – ist zu einem weltweiten Symbol für das Leiden der Zivilbevölkerung im Krieg geworden.
Das Projekt ist vollständig eigenständig konzipiert worden – vom Storyboard über die visuelle Sprache bis hin zur finalen Animation in After Effects. Die musikalische Grundlage bildet die Komposition Silent City von Kayhan Kalhor & Brooklyn Rider, deren ruhiger Aufbau und emotionale Intensität sich mit den Bildfolgen synchronisieren.
Diese Arbeit ist nicht nur ein stilisiertes Erinnerungsstück, sondern eine persönliche Geste des Gedenkens. Sie übersetzt historische Grausamkeit in eine neue Bildsprache – reduziert, respektvoll und tief bewegend.

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